
Höhen und Tiefen beim Saisonstart
Da die Rallye Erzgebirge die erste gemeinsame Rallye mit meinem neuen Co Erich Autengruber sein sollte und ich zuvor auch noch nicht die Gelegenheit hatte das neue Einsatzgerät, den Fiat Grande Punto R3D, zu testen, nutzen wir den ersten Lauf zu HJS Diesel Rallye Masters lediglich als Testlauf, ohne dabei auf die Zeiten der Konkurrenz zu achten.
Nach den ersten WP-Kilometern und kleineren Fahrwerksänderungen am Samstagabend, kamen wir jedoch gleich so gut mit dem neuen Fahrzeug zurecht, dass wir stetig das Tempo steigern konnten, ohne dabei ein Risiko eingehen zu müssen. Durch das Wetterchaos und den damit ständig wechselnden Bedingungen zwischen Regen und Schneeschauern, bekamen wir gleich die Möglichkeit, dass Fahrzeug bei sämtlichen Bedingungen kennenzulernen. Da es sogar am Nachmittag noch abtrocknete, hatten wir sehr schwierige aber auch effektive Testbedingungen. Mit dem Test konnten wir mehr als zufrieden sein, da wir von WP zu WP immer schneller wurden und am Ende sogar auf dem vierten Platz der Dieselwertung gelandet sind.
Da die Rallye Sulingen für ihre anspruchsvollen WP’s auf dem IVG-Gelände bekannt ist, bei denen es auf das Timing zwischen Fahrer und Beifahrer ankommt, waren wir uns nicht ganz sicher, wie es bei uns im Auto nach erst einer gemeinsamen Rallye laufen würde. Dennoch wollten wir an das gute Ergebnis aus dem Erzgebirge anknüpfen und attackierten gleich von Beginn an. Als es dann für WP 2 und 3 aufs IVG-Gelände ging, fanden wir gleich einen guten Rhythmus und konnten selbst dort die Zeiten der Spitzenteams mitgehen. Obwohl ich auf WP 3 den Motor beim Start abwürgte, schafften wir dennoch eine drittschnellste Zeit. Motiviert durch die tollen WP-Zeiten erhöhten wir auf WP erneut das Tempo und lagen im Ziel nur 1,1 Sekunden hinter der Bestzeit und im Gesamtklassement nach WP 4 nur 16 Sekunden hinter dem Führenden. Nach einem kleinen Service durch die Jungs von de Fries Motorsport, ging es gleich wieder auf Zeitenjagd. Leider kam hier alles anders als erhofft. Der Schotterabschnitt nach 2/3 der Wertungsprüfung war so tief durch die vorausfahrenden Fahrzeuge ausgefahren, dass wir in einer schnellen Linkskurve, die in einen Wald führte, so stark mit der Fahrzeugfront aufsetzten, dass dabei der Wasser- sowie der Ladeluftkühler so stark beschädigt wurden, das an eine Weiterfahrt nicht mehr zu denken war. Wir waren natürlich sehr enttäuscht über den Ausgang der Rallye. Jedoch stimmte es uns positiv, dass wir das Tempo der Spitze schon bei der zweiten Rallye mitgehen konnten. Jetzt hoffen wir auf etwas mehr Glück bei der Litermont Rallye.