
Die geilsten Strecken Deutschlands
Am Freitagabend begann die Rallye mit dem Zuschauerrundkurs Hilgerath. Nachdem wir unseren Rhythmus nach einigen Kilometern gefunden hatten, machte es richtig Spaß vor den tausenden Zuschauern, die echte Volksfeststimmung verbreiteten, zu fahren.
In der Nacht zum Samstag begann es dann zu regnen und alle Hoffnungen auf eine trockene Veranstaltung wurden zerstört. Durch weitere kleinere Schauer am Morgen und teilweise abtrocknender Strecken, wurde die Reifenwahl zu einem echten Poker. Obwohl wir im ersten Durchgang auf abtrocknenede Strecken trafen, war die Entscheidung für Regenreifen absolut richtig, da die vorausfahrenden Fahrzeuge die Kurven mit schmierigem Dreck übersäht hatten und wir so zumindest etwas Grip fanden. Während des Services, vor dem 2.ten Durchgang, begann es wie aus Eimern zu schütten und wir entschieden uns erneut für die profilierten Reifen. Kaum hatten wir den Servicepark verlassen, kam die Sonne raus und die Strecken trockneten innerhalb von Minuten ab. Somit mussten wir den kompletten Durchgang mit Regenreifen absolvieren. Schon nach wenigen WP-Kilometern waren die Reifen überfordert und wir waren gezwungen, da das Auto beim anbremsen sehr unruhig wurde und die Reifen in den Kurven nur wenig halt gaben, unsere Bremspunkte weitaus früher zu setzen. Auch diese Umstände meisterten wir fehlerfrei und hatten nur den „Verlust“ der Regenreifen zu beklagen, die wir nach den WP’s entsorgen konnten. Für die Nachmittagsprüfungen trafen wir die richtige Entscheidung und fuhren mit Slicks raus. Ich kann gar nicht beschreiben wie viel Spaß es gemacht hat, auf den flüssig zu fahrenden Strecken der Eifel Rallye, so richtig Gas geben zu können. Es passte einfach alles, die Bremspunkte, die Geschwindigkeit, der Grip und die Ansagen von meinem Co Georg Ringhof. Besser hätte es kaum laufen können! Leider kam ausgerechnet zum Start der letzten Wertungsprüfung der Regen zurück. Das Wasser stand auf der Strecke und der Regen war so stark, dass wir nichts mehr sehen konnten. Es blieb uns nichts anderes übrig, als über die Strecke zu rollen und Aquaplaning bekam eine neue Bedeutung, denn mit den abgefahrenen Slicks hatten wir keinerlei Bodenhaftung mehr und waren froh, als wir auch diese WP ohne Ausrutscher absolviert hatten. Aufgrund mangelnder Teilnehmer in unserer Fahrzeugklasse wurden wir in die nächst höhere eingestuft und staunten nicht schlecht, als wir von unserem 2.ten Platz erfuhren. Für eine tolle Zusammenarbeit möchte ich mich bei dem Mechaniker- team von de Fries Motorsport bedanken, sie stehen mir immer mit Rat und Tat zur Seite und das Auto lief wieder einmal wie das sprichwörtliche Uhrwerk. Besonders froh bin ich über die Zusammenarbeit mit meinem Co Geo, trotz der wenigen Rallyes, die wir bisher bestreiten konnten, habe ich unglaublich viel von ihm lernen können und der Spaß kommt dabei nie zu kurz.